Das Liegerad

oder besser Sesselrad

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Eine besondere Form des Fahrrades ist das Liegerad, oder besser Sesselrad. Die Sitzposition entspricht eher dem sitzen wie im Auto. Auch das Liegerad ist eine alte Entwicklung. Aus der Öffentlichkeit ist es Mitte der 30er Jahre verschwunden, als es im Rennsport verboten wurde - es war einfach zu schnell. Seit etwa 20 Jahren tauchte es wieder aus der Versenkung auf, Tendenz steigend.

Liegeräder gibt es wie "Normalräder" in unzähligen Ausführungen. Die Klassifizierung ist schwer, das sie oft nur in geringen Zahlen von "Pionieren" gebaut werden. Ganz grob kann mensch unterscheiden anhand der Bauform:

Langlieger: das Tretlager ist zwischen Vorderrad und Hinterrad;

Kurzlieger: das Tretlager ist vor dem Vorderrad,

auch Zwischenformen sind zu finden. Meist haben Liegeräder zwei unterschiedlich große Räder: hinten groß 26" oder 28", vorne kleiner.

Eine Sonderform der Kurzlieger sind Räder mit Vorderradantrieb; dadurch ist auch eine besondere Form der Lenkung notwendig, sie sind Knicklenker (Staiger Airbike, Flevo ...) . Gelenkt wird vom Fahrer durch Gewichtsverlagerung unter Zuhilfenahme der Beine - die Hände dienen zum abstützen, zum balancieren, und zum betätigen der Schaltung und der Bremsen. Bei diesen rädern dauert es am längsten sie zu beherrschen - das radfahren muß (fast) neu gelernt werden - trotzdem so schlimm ist es auch nicht! Ein paar stunden dürfte bei den meisten reichen.

Alle herkömmlichen Liegeräder haben Heckantrieb - und werden normal gesteuert. Bedingt durch die Lage des Tretlagers ist die Kette endlos lang. Auch hier braucht der mensch was Übung um die Räder zu beherrschen; der Grund ist der niedrige Schwerpunkt.

Die Sitzposition ist unterschiedlich, von ganz steil bis sehr flach.

Nachteile:

Radfahren muß neu eingeübt werden

Für den Stadtverkehr weniger geeignet, weil dort relativ unbeweglich, träge, schwieriges / langsames anfahren

evtl. von anderen Verkehrsteilnehmern schlechter zu sehen da viel niedriger,

sehr schlechte Sicht nach hinten, da mensch sich kaum nach hinten umsehen kann wie beim normalen Rad; deswegen unbedingt Spiegel erforderlich

unverhältnismäßig teuer

zu schwer

auf unbefestigten wegen schwer zu fahren

Der Regen hat eine größere Angriffsfläche, mensch wird nasser.

Schwierigeres fahren bei Eis, Schnee und bei rutschigen Untergrund (blätter aber auch Sand und Geröll)

Ersatzteilversorgung schwierig ( z.B. kleinere Reifen, größere Kettenblätter)

 

Vorteile

auffällig

auf Landstraßen unübertroffen bequem.

Schon bei mittleren strecken schneller als jeder Tourenrad / Trecknigrad

Rennliegeräder schneller als konventionelle Rennräder

Gegenwind macht sich weniger bemerkbar

Die Sicht nach vorne und zur Seite ist exzellent

Bedingt durch die niedrige Sitzhöhe dürften Unfälle glimpflicher ausgehen.

 

Wer also nur in der Stadt fahren will, dort nur kurze strecken zurücklegt, es sehr bergig ist, sollte es sich besser 3 mal überlegen ob er sich son Teil anschafft. Bei kurzen strecken, bei andauerndem anhalten und losfahren ist ein Liegerad sehr träge und dadurch langsam.

Bergige Gegenden sind auch nicht ideal fürs Liegerad

Das ideale Revier sind ebene Landstraßen und mittlere bis große Entfernungen; hier kann es alle Vorteile ausspielen.

 

weiters über die Seite www.airbike de ein ganz spezielles (mein eigenes) Liegerad

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