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radfahren 

der leidige Gegenwind... das was das radfahren schwer macht, ist die Luft ;-)... ab etwa 16 km/h (bei Windstille, ebene glatte Strecke) brauchst du etwa genau so viel Energie zur Überwindung des (Fahrt-) Gegenwindes wie zum restlichen Antrieb (zusammen etwa 40 W). Schon bei 20 km/h ist die Behinderung durch die Luft das größte Hindernis. Schon hier macht sich die Körperhaltung, ja selbst die Kleidung bemerkbar. Ich nenne hier mal ein paar Werte in Bezug auf einen Radfahrer, der sich bei Windstille mit etwa 20 km/h bewegt, Haltung: Tourenrad (leicht nach vorn gebeugt Sitzwinkel etwa 45 Grad: gemeint ist der Winkel des Rückens zur Senkrechten), enganliegende Kleidung. 

Verschlechterung der "Wirkungsgrades", Mehraufwand an Kraft (20 km/h, Windstille):  

  • gerade, aufrechte Sitzhaltung (Hollandrad) ...........................+100%  
  • schlecht sitzende Kleidung, flatternd, z.B. Cape ............. bis +100%  
  • zu niedriger Reifendruck .................................................. bis +100%  

da kann schon einiges zusammenkommen, das einem das Radfahren verleidet! Verbesserungen = weniger Aufwand an Kraft durch flachere Haltung: Rennradhaltung, Triathlon, Hochdruckreifen, enganliegende Kleidung, evtl. Teilverkleidung der Rades. 

Was sich wohl für den einzelnen am schnellsten tun läßt, ist die Verringerung der Luftwiderstands - die Fläche, die die Luft passieren muß zu verringern (flachere, tiefere Körperhaltung, Kleidung) der Grund ist schnell einzusehen: in die Windempfindlichkeit geht die Fläche nun mal quadratisch ein! (betrachte mal einen Menschen bei Gegenwind auf einem Hollandrad, wie der sich aufs Rad knotet um doch noch vorwärts zu kommen...; oder - andererseits - versuch mal bei Gegenwind im Windschatten zu fahren!; vorsichtig dabei!) 

Das Fahrrad wird in der Regel durch treten, d.h. über die Pedale angetrieben. Nun ist der Mensch dabei auch so was wie eine Maschine. Die Muskeln brauchen auch Erholungsphasen in kurzen Zeiträumen. Eine " Runde" Treten besteht also aus : Anstrengung - Ruhephase. Der "Drehzahlbereich", in dem die Muskeln gut arbeiten liegt in einem engen Bereich; sowohl zu geringe Drehzahl - als zu hohe ist anstrengender. Für den Alltagsradler, der täglich fährt liegt diese Bereich so um 90 Touren, also 1 1/2 Pedalumdrehungen pro Sekunde. Jetzt erkennt man auch, warum Schaltungen sinnvoll sind, und das viele Gänge erforderlich sind um allen Verkehrssituationen zu entsprechen: Vom Anfahren, vom Langsam fahren, vom Bergauffahren bis zum flüssigen, und sehr schnellem Fahren. Eine Schaltung ist dann richtig und sinnvoll, wenn der Drehzahlbereich des Tretens möglichst konstant gehalten wird; 3 Gang Nabenschaltungen sind deshalb nicht weiter als eine Erleichterung, vielen, die damit unterwegs sind werden das gemerkt haben: der eine Gang ist zu leicht, der nächste aber schon zu schwer, es fehlt ein Zwischengang - selbst 5 Gang Nabenschaltungen sind in dieser Hinsicht noch nicht optimal. Moderne Kettenschaltungen, gerade für Mountainbike und Reiseräder decken da einen viel größeren Bereich ab, den man schätzen lernt, wenn man eben in den Hügeln und Bergen oder mit Gepäck unterwegs ist. Der Übersetzungsbereich reicht von ganz langsam, unter 1:1 ( vorne ein kleineres Kettenblatt wie hinten z.B. 26 zu 32 ) bis schnell 1:4 (vorne groß hinten klein z.B. 48 zu 12) Diesen Bereich wird so schnell keine Nabenschaltung abdecken können. 

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